Übergewicht beim Hund

Ach du dicker Hund…

Übergewicht beim Hund ist schlecht für die Gesundheit, aber warum eigentlich und wie entsteht es?
Adipositas oder auch Übergewicht beim Hund ist eine übermäßige Fettansammlung in Fettspeichern des Organismus.

Ursachen von Übergewicht bei Hunden

Es gibt innere und äußere Faktoren, die zu Übergewicht führen.

Zu den inneren Faktoren gehören Alter, Geschlecht, Geschlechtsreife, hormonelle Faktoren (Kastration oder auch Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing oder Diabetes melitus) und hypothalamische Läsionen.

Die äußeren Faktoren können sein: zu wenig Aktivität (unabhängig aus welchen Gründen), zu viel Futter, zu gut schmeckendes Futter oder auch eine fehlerhafte Futterzusammensetzung.

Es gibt auch Hunderassen, die prädisponiert sind was Übergewicht angeht, dazu gehören zum Beispiel die Rassen Mops, Beagle, Labrador Retriever oder Cockerspaniel.

Folgen von Adipositas beim Hund

Anhaltendes Übergewicht führt zu Fetteinlagerungen im Herzen. Dies schwächt das Herz. Zudem muss das Herz viel mehr Körpermasse mit frischem, sauerstoffreichem Blut versorgen, ihm wird also eine größere Pumpleistung abverlangt. Durch das stärkere und häufigere Pumpen verdickt sich die Wand der linken Herzkammer. Dies geht so lange, bis die Versorgung des Herzmuskels nicht mehr möglich ist. Der Hundekörper versucht dies zu kompensieren. Ohne unser Einschreiten kann dies bis zum Tod führen.

Auch bei Diabetes mellitus Typ 2 (Rezeptoren der Zielzellen reagieren nicht auf Insulin) ist die häufigste Ursache lang bestehendes Übergewicht.

Im Alter entstandene Arthrosen werden durch Übergewicht verschlimmert. Durch die Schmerzen haben unsere Hunde häufig weniger Lust auf Bewegung. Wenn dann die Futtermenge gleich bleibt, erhöht sich das Übergewicht immer mehr.

Auch bei tragenden Hündinnen ist es wichtig, dass sie nicht übergewichtig sind. Auch eine zu frühe Erhöhung der Futtermenge führt zu einer Entstehung von Übergewicht. Dies wiederum führt zur Einengung des Geburtskanals und einer Wehenschwäche. Die Folge daraus ist ein erhöhtes Risiko für Totgeburten.

Ist bei der Geburt alles gut gegangen, dann sollte auch bei den Welpen und Junghunden eine übermäßige Energieversorgung vermieden werden. Andernfalls kommt es zur juvenilen Adipositas, Entwicklungsstörungen, Skelett- und Herz-Kreislauf Problemen und Mikroverletzungen in den Wachstumszonen der Knochen. Hunde, die im Wachstum übergewichtig sind, sind meist ihr ganzes Leben lang übergewichtig.

Was tun gegen Übergewicht beim Hund?

Liegt dem Übergewicht eures Hundes eine Erkrankung zu Grunde, muss zunächst mal die Erkrankung behandelt werden. Danach kann dann mit einer Gewichtsreduktion begonnen werden. Wichtig ist, so wie bei uns auch, dass mehr Energie verbraucht wird, als euer Hund zu sich nimmt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Umstellung langsam erfolgt. Eine einfache Reduzierung der Futtermenge ist nicht sinnvoll, da es dabei zu Nährstoffmängeln kommen kann. Besser wäre eine extra Diät zur Gewichtsreduktion.

Angestrebt wird ein Gewichtsverlust von 1-3% des Körpergewichts pro Woche. Hierbei ist es wichtig, dass ihr durchhaltet. Häufig dauert es etwas, bis die Gewichtsabnahme bemerkbar ist. Eine Abnehmkurve und wöchentliches Wiegen hilft Fortschritte zu sehen.

Zudem gibt es ein paar Tricks, das Hungergefühl eures Hundes besser zufrieden zu stellen.

Euer Hund ist übergewichtig, oder ihr habt Angst, dass er zu dick wird bei eurer aktuellen Fütterung? Gerne beantworte ich eure Fragen oder überprüfe euer Fütterungsregime. Meldet euch einfach bei mir.